Das perfekte Qualifizierungsskript – mit psychologischer Struktur für skalierbaren Vertrieb
- Feras Darwich
- 23. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Von Feras Darwich | finanovo
Ob du Kapitalanlagen vertreibst, hochpreisige Dienstleistungen anbietest oder erklärungsbedürftige Produkte verkaufst – dein Vertrieb steht und fällt mit einem einzigen Punkt: der Qualifikation deiner Interessenten.
In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du ein psychologisch fundiertes Qualifizierungsskript aufbaust, das nicht nur die relevanten Informationen abfragt, sondern deinen Interessenten gleichzeitig in Richtung Entscheidung führt – wertschätzend, intelligent, effizient.
Warum ein starkes Quali-Skript der Schlüssel zur Skalierung ist
Viele glauben, Qualifikation bedeutet nur: "Wie viel verdienst du und hast du Eigenkapital?"Doch in der Realität entscheidet sich Skalierung an ganz anderen Punkten:
Wie klar ist der Interessent in seinen Zielen?
Wie groß ist sein Umsetzungswille?
Versteht er den Wert deiner Arbeit?
Ist er emotional und rational bereit für eine Entscheidung?
Genau dafür brauchst du ein strukturiertes Gespräch – und das Skript ist dein Werkzeug.
Die 5 Ebenen eines erfolgreichen Qualifikationsgesprächs
1. Beziehungsrahmen setzen
„Hallo [Vorname], hier ist [dein Name] von [dein Unternehmen]. Sie hatten sich bei uns zum Thema [z. B. Kapitalanlage ab 150 €/Monat] eingetragen – erinnern Sie sich?“
Ziel: Orientierung, Vertrauen, klare Gesprächsführung.
2. Impuls verstehen
„Was hat Sie dazu bewegt, sich einzutragen?“„Worauf hoffen Sie – was möchten Sie verändern?“
Ziel: Das Warum erkennen. Motivation und emotionale Einstiegspunkte identifizieren.
3. Harte & weiche Merkmale abfragen
Harte Fakten:
Beruf und Dauer
Nettoeinkommen
Haushaltslage
Eigenkapital / Ersparnisse
Regionale Präferenzen
Finanzierungsrahmen (Schufa, Laufzeit, Belastung)
Weiche Merkmale:
Entscheidungstyp
Umsetzungswille
Informationsstand
Persönliche Werte
Investitionsmotivation
Ziel: Nur Interessenten durchlassen, die wirklich umsetzungsbereit und finanziell geeignet sind.
4. Verbindlichkeit erzeugen
„Sind Sie grundsätzlich bereit, sich 1–2 Stunden beraten zu lassen, wenn wir wissen, dass wir helfen können?“„Sind Sie jemand, der auch umsetzt – oder eher jemand, der noch drei Meinungen braucht?“„Wann genau passt es Ihnen – und sind Sie dann verbindlich dabei?“
Ziel: Klare Ja-/Nein-Aussagen. Wer sich nicht committen kann, ist (noch) kein Kunde.
5. Mitentscheider identifizieren
„Wenn Sie nach dem Gespräch merken, dass wir genau das liefern, was Sie brauchen – gibt es jemanden in Ihrem Leben, mit dem Sie so eine Entscheidung besprechen möchten?“
Ziel: Einwände vorwegnehmen. Keine „Ich muss nochmal mit XY sprechen“-Sackgassen mehr.
Bonus: Der psychologische Hintergrund
Verbindlichkeit entsteht durch präzise Sprache („Wann genau?“, „Sind Sie ein Macher?“).
Kognitive Dissonanz wird vermieden, indem du mit dem Interessenten auf Augenhöhe sprichst und ihn in eine aktive Rolle bringst.
Verlustaversion nutzt du subtil, indem du klarstellst, dass nur begrenzte Plätze vergeben werden.
Frame-Steuerung: Du führst das Gespräch wie ein Zollbeamter – wer durch will, muss passen. Wertschätzend, aber konsequent.
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